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Einführung & Home Assistant

Einführung:

Am Anfang sollte man erstmal klären was ein Smart Home und Hausautomatisierung ist.

Ein Smart Home ist, wie der Name suggeriert, schlau. Es soll für Sicherheit sorgen, Strom sparen, von unterwegs steuerbar sein und alltägliche Arbeiten abnehmen (Automatisierung). Brauch man das? Wie so viele Dinge im Leben braucht man auch kein smartes Zuhause, aber ein Trend ist deutlich erkennbar. Es ist definitiv die Zukunft, aber jetzt sind wir noch in der Gegenwart. Also wie ist der Stand der Dinge? Die Entwicklung momentan ist rasant. Große Firmen wie Amazon, Google & Co. probieren dem Otto-Normal-Verbraucher das vermeintlich smarte Zuhause näher zu bringen. Dieser freut sich dann, wenn er seine Lampa mit Alexa anschalten kann. Das große Problem ist, dass es (noch) keinen festen Standard gibt. Jeder hat sein eigenes Funkprotokoll, sein eigenes geschlossenes System, so wird das nichts.

Wenn man dann für seine Philips Hue, für sein Nest Thermostat und für seine Arlo Kameras eine seperate App hat und auf lauter Clouds angewiesen ist, ist das gar nicht mal so smart. Bis sich das ändert ist man auf Hubs wie Home Assistant angewiesen. Man kann also sagen, dass das Thema Smart Home noch in den Kinderschuhen steckt. Und wie das halt ist, wenn man am Anfang der Entwicklung neuer Technologien dabei sein will, muss man Bock drauf haben den Aufwand reinzustecken. Ich wette darauf, dass in ca. 5 Jahren die monatelange Arbeit mit ein Paar Klicks erledigt ist, was aber definitiv nicht meine Motivation mindert.

Home Assistant:

Ich bin ehrlich, ich habe keinen anderen Hub ausprobiert. Dennoch habe ich mich sehr ausführlich informiert. Zu den größeren Konkurrenten zählen Openhab und den in Deutschland verbreiteten Fhem. Fhem hat mich abgeschreckt, da man teilweise in Pearl programmieren muss. Zudem ist das UI (User Interface) sowohl bei Fhem als auch bei Openhab nicht so ansehnlich. Das Auge isst mit. Der größte Pluspunkt war aber, dass Home Assistant eine riesige Auswahl an Komponenten (>1000) hat, die übersichtlich auf ihrer Homepage aufgezählt sind: https://home-assistant.io/components/#all

Außerdem kann man das Web-UI testen: https://home-assistant.io/demo/

Ich habe meine Entscheidung nicht bereut. Home Assistant ist für mich das beste Open-Source-Projekt, das es gibt. Jede bis alle 2 Wochen gibt es ein Update mit neuen Komponenten und Verbesserung mit ausführlichen Changelog, so muss das. In Home Assistant muss man „programmieren“. Es ist keine herkömmliche Programmiersprache wie C oder Phyton (wobei das Projekt auf Python basiert und man auch in Python programmieren kann) sondern YAML. YAML ist definitiv nicht einfach, wenn man kaum Programmiererfahrung hat, jedes Leerzeichen zu viel oder zu wenig sorgt dafür, dass nichts mehr geht. Aber man wächst mit seinen Herausforderungen und wird mit der Zeit sicherer. Ein großer Vorteil ist, dass sowohl die Home Assistant Website als auch einzelne Personen Beispielconfigs anbieten, an denen man sich orientieren kann um die Struktur besser zu verstehen. Auch der YouTube Kanal Bruh Home Automation konnte mir gut weiterhelfen:

Die Entwicklung von Home Assistant steuert auf eine Codefreie Zukunft hin, viele Elemente lassen sich schon jetzt in der Weboberfläche zusammenklicken. 

 

Home Assistant kompatible Produkte

Installation:

Home Assistant läuft auf den meisten Betriebssystemen. Da Home Assistant rund um die Uhr laufen muss benötigt man einen Server. Viele in der Community nutzen einen Raspberry Pi. Für den Anfang gut genug, stromsparend und mit hass.io die benutzerfreundlichste Installation. Da ich schon einen Server habe, der 24/7 läuft, habe ich natürlich den gewählt. Auf dem Server läuft Unraid.

Anfangs habe ich Home Assistant in einer Ubuntu VM laufen lassen, doch schön ist anders. Die config musste über SSH geändert werden, für jeden Neustart musste man im Terminal rumtippen und am Ende hat Ubuntu gelegentlich Probleme mit der Netwerkbridge, woraufhin Home Assistant stoppte. Mit solchen Problemen muss man sich rumärgern wenn man eine VM am laufen hat deswegen bin ich auf Docker Container umgestiegen.

Die config mit dem Atom Editor über den AFP Share bearbeiten, mit einem Klick in der Unraid Web UI den Container neustarten, updaten und die logs einsehen. Und das Wichtigste: Home Assistant ist seitdem nicht einmal gestoppt, abgestürzt oder sonstiges. Selbst wenn der Server mal abschmiert durch einen Stromausfall o.ä. startet er automatisch neu und alles läuft fast (siehe unten) wie vorher weiter.

Da ich einen Z-Wave USB-Stick nutze muss ich diesem unter „Extra Parameters“ in den Container durchschleifen. Der Pfad kann varieren und ändert sich leider zurzeit auch wenn der USB-Stick entfernt und wieder verbunden wird sowie bei dem Neustart des gesamten Systems. Dieser Pfad muss dann auch in der Home Assistant config angepasst werden:

<!-- [et_pb_line_break_holder] --><!-- [et_pb_line_break_holder] -->
#Z-Wave
zwave:
  usb_path: /dev/ttyACM1
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